Später. Mediterranes Bier beim Dönergrill, dazu Dürüm und Falafel. Etwas abseits fließt der Abendverkehr aus dem Viertel, eine Lkw-Fahrschule übt das Einparken am Straßenrand, sehr zur Freude einiger Anwohner. Mildgraue Stimmung wie aus einem späten Mai-Tag, in der grünende, blühende Kastanien über den Straßenzügen thronen, die Luft schwer von Pollen ist, die Stimmung nicht so recht weiß, ob sie sich eher am Versprechen eines Sommers oder dem Tristen der gegenwärtigen Farben festhalten soll. Jemand grüßt vom anderen Ende der Tischreihe. Stadt, auch: Menschen, die man sieht und kennt, aber die nie nah genug sind, einen gewissen Sicherheitsabstand zusammenbrechen zu lassen.