Neue Sonne, gleiche Route, nochmal Pendeln durch die Stadt. An jenem Konzernstandort hängen Regenbogenfahnen bewegungslos in stiller Morgenluft, direkt nebenan spuckt ein Kleinwagen mit polnischem Kennzeichen gefühlt viel zu viele junge Männer in Bauarbeiterkluft aus, die auf dem Bürgersteig ihre Kaffeebecher abstellen und sich reihum Zigaretten anzünden. Schwerverkehr auf leeren Plätzen, Warten an roten Ampeln nur dort, wo kein Schatten kühlt, und überhaupt sollte auf die Finger bekommen, wer Wegwarte und Distel in solchen Sommern aus dem Straßenrandbeton schneidet oder brennt. (Dann: Weiterziehen. Ankommen. Wasser in den schütteren Borsten, Temperaturausgleich vor dem ersten Kaffee. Ein voller Tag nimmt wieder Anlauf. Habt ihn ruhig!)