notes from out there.

Sehr viel später. An der neuen Straße zwischen den Vierteln trinken Jugendliche auf den Abend und einander. Eine Großfamilie feiert direkt nebenan, streng nach Damen und Herren getrennt, die Musik klingt vertraut fremd, zu hell für den Abend, ungreifbar melancholisch. Etwas weiter sitzt der Kneipenwirt in einem Liegestuhl auf dem Bürgersteig, hinter ihm nur noch spärliche Beleuchtung über leeren Tischen und Stühlen. Der Klang der Nacht gehört wieder den Höfen, Balkonen, Terrassen, aber die Stimmen und Gespräche bleiben gesichts- und körperlos. Zwei Rosen liegen auf dem Weg an der Kreuzung, eine rote, eine weiße. Ihre Geschichte ist unergründlich und unerahnt, während der späte Bus aus der Haltestelle verschwindet und die Stadt in vergessendem, warmem Schwarz versinkt. 

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