notes from out there.

Zwischen Stunden: Reste des Sommertags über den Wiesen, trocknendes Heu und verstreutes Stadtgetreide am Wegesrand. Vor dem westlichen Horizont treiben einige wenige Wolkenwelten, strahlen golden vom Licht untergehender Sonne. Junge Paare sitzen am Rande des Flusses, in dem sich klar und hell hoher Himmel spiegelt. Es ist die Zeit der großen weichen Decken, der staubigen Lautsprecher irgendwo zwischen Taschen, abgestellten Schuhen und in der sommerlichen Wärme gerade entbehrlicher Kleidung. Es ist die Zeit der Picknicks in der unbegrenzten Weite innerhalb der engen Stadt, mit Baguette und Wein aus dem Rucksack und einem Hauch freier Ziellosigkeit am zwanglosen Feierabend. Es ist die Zeit, in der die Roller des Viertels verstreuter als sonst stehen, die Akkus leerer sind, die Fahrten nur selten allein stattzufinden scheinen. Nachbar und Hund schlendern eillos durch die Straße, gegenüber werden Balkontüren geöffnet, Stühle gerückt, Gläser auf den kleinen Tisch verteilt. Noch keine Nacht. Und keine Stimmen, diese Augenblicke zu zerreden.

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