Einigermaßen erwacht, unterwegs noch in mentaler Unordnung. Erst halb im anderen Viertel gewinnt die Welt ihre gewohnte Struktur. Die neuen Fassaden zwischen alten Bauten wirken fremd und steril: Erste Sonne auf Glas und Beton, mutlose Formen, überall und auch hier. Etwas weiter Schatten zwischen bröckelnden Mauern und verrostetem Stahl, immer noch wuchern weiße und gelbe Blumen auf dem Bürgersteig, es ist die Stille von Häuserzeilen zwischen Büros und Lebensräumen städtischer Randgebiete, die immer irgendwie vor sich hin dösen, nie wirklich laut oder bunt werden. Fahrstuhl, erschrockener Kontakt mit einem jener Wesen, die vor allen anderen in diesen Fluren wirken und längst verschwunden sind, wenn der erste Kaffee sein Werk tut. Ein kurzer Gruß, ein etwas längerer Blick, eine Begegnung, die nachhallt auf der Fahrt nach oben, im Blick aus den weit offenen über die erwachende Stadt. Kommt gut durch den Tag!