Langsam werden die Schritte schwerer. Jenseits des Flusses sitzt ein junger Mann im Schneidersitz auf dem Fußweg, sein Ausdruck unter den geschlossenen Augen wirkt angestrengt, und in kurzen Abständen blickt er verstohlen die Straße entlang, um einzufangen, wie die Passanten auf ihn reagieren. Doch kaum jemand ist unterwegs, bis auf einige blasse junge Studenten, die Eltern und Familie ihr neues Umfeld zeigen, ihrerseits die erstaunt-erschrockenen Gesichter genießen entlang der Sticker, der Graffiti, des bunt-schmutzigen Durcheinanders vor Kneipen und Bars. Abgrenzungsversuche. Identitätsfindung. Dazu ein Kaffee, Mohnkuchen, Innehalten zwischen den Häusern. Träge wie die Elbe fließen die Stunden.