notes from out there.

Neben den Gleisen lebt der Weihnachtszirkus. Das Gros der Struktur entzieht sich um diese Zeit neugierigen Blicken, sichtbar sind fast ausschließlich die grellen Ketten aus Glühlampen, die die Zelte einfassen, Schaustellerwagen matt umreißen, die Aufmerksamkeit schon über die Distanz binden. Der Tag begann in der Bahn in Dunkelheit, und dort endet er auch. An Abenden, an denen Konzentration und Anspannung wie Schraubzwingen um die Schläfen liegen, gibt es wenig Kontraste zwischen undurchdringlichem Schwarz und den schmerzhaft blendenden Stadtlichtern. Also blinzelt man nach dem Verlassen des Zuges, klappt den Kragen hoch gegen den Wind, tappt aufs Geratewohl voran. (Und fragt sich, ob heute wohlmeinende oder boshafte Kollegen entkoffeinierte Bohnen in die Maschine gefüllt haben könnten. Es würde vieles erklären.)

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