notes from out there.

Heimbüromittag und immer wieder graue Schatten. April spielt über den Straßen, lässt Blütenblätter durch letzte Pfützen tanzen und Passanten in zu dünner Kleidung frieren. Vor dem Supermarkt des geringsten Misstrauens parkt ein überdimensionaler, blitzsauberer Geländewagen auf dem Stellplatz mit dem Rollstuhlschild, nur kurz, während die zugehörige junge Frau mit getönter Brille eine Kiste Sekt in den Kofferraum wuchtet. Drinnen diskutiert ein schmuddelig wirkender Mann mit dem Praktikanten korrekte Rückgabe von Leergut und den maximalen Betrag, den er für gesammelte Flaschen erlösen kann; der Ton ist beiderseits aggressiv und verbissen. In der Warenauslage am Eingang stapeln sich Osterhasen und bunte Eier für Bruchteile ihres ursprünglichen Preises, weg muss, was weg muss, nur der Doppelkorn ist einigermaßen wertstabil. (Suchen, was es braucht. Die Gänge mit wenig Interaktion navigieren. Zusehen, dass Kopf und Geist wieder unter freien Himmel kommen. Und zu verstehen versuchen, warum bestimmte Orte an manchen Tagen besonders fordern.)

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