notes from out there.

Eilige Nächte, frühes Viertel, keinerlei Romantik im Pendeln selbst auf kurzer Strecke. Gern wird man sich der Auswirkungen ehrgeiziger Terminplanungen erst sehr knapp vorher gewahr, wenn der ohnehin holprige Rhythmus des noch halb verschlafenen, unförmigen Morgens zusätzliche Konzentration auf Abläufe und Fristen erfordert. Erster Kaffee im Stehen, zu heiß, schlecht dosiert, eher Notwendigkeit als Genuss. Reifen auf Asphalt, die Fahrgeräusche klingen feuchter als erwartet. Etwas weiter drängen Schüler und Geschäftsuniformierte mit Aktentaschen in eine fast leere Straßenbahn, deren Gelb sich unter wagenhoher Werbung für irgendeinen Dienstleister versteckt. Findung von Routen, durch Baustellen und Seitenstraßen und die Gassen, die man um diese Stunde noch für sich allein haben darf. Alles eher mechanisch, bis man den Knopf im Fahrstuhl drückt, das flaue Gefühl der Beschleunigung erlebt und bei all dem nicht mehr denkt, als es der Moment unbedingt erfordert. (Augenblicke von Stille finden im Rauschen der Springbrunnen, Fenster weit geöffnet. Und dann wieder los, wieder im Programm. Habt es mild heute!)

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