notes from out there.

Der Morgen ist Licht durch das Schlüsselloch, ein dünner scharfer Strahl, der einen ebenso scharf umrissenen Kreis auf die gegenüberliegende Wand malt und in dessen Korridor Staub tanzt und kleine Fliegen schweben. Eine unruhige Nacht ablegen, über Kleiderordnung, Selbstwahrnehmung, ungeschriebenen Konventionen und puren thermischen Erwägungen sinnieren und auch solche Entscheidungen nicht leichtfertig treffen. Pflastersteine und Fassaden reflektieren schon frühe Wärme, man sucht und findet weniger grelle Wege und tangiert doch wieder gewohnte Plätze zur gewohnten Zeit. Schließlich: Versinken im stickigen Büro, einige unbequeme Minuten der Anpassung, bis weit geöffnete Fenster Bewegung in die Dinge bringen und sich die eigenen Prozesse und Empfindungen dem aktuellen Umfeld angepasst haben. Zweiter Kaffee, hinter fest geschlossenen Jalousien. Erster in den Fluren. Zeit genug noch, für einen geordneten Beginn. Habt es mild heute!

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