Offene Fenster, viele Stunden später. Resthitze, Nachtkühle, Fledermäuse und ein montagsleises Viertel. Etagen weiter unten, fast verborgen vom Grün der Hofbüsche, liegen Nachbarn in den Hängematten des Balkons, umgeben von Windlichtern. Weingläser tönen dort, wo Gespräche und Musik fehlen und das Milde des Sommerabends mehr als genug ist. Vorn sitzt der Kneipenwirt im Plastikstuhl vor seinem Schaufenster, wie fast jeden Abend, trinkt Bier aus der Flasche, wischt über sein Smartphone und tauscht dann und wann Freundlichkeiten mit Passanten aus, deren Weg aus dem Tag noch nicht abgeschlossen ist. Man kennt sich eben, und sei es Stimme und Gesicht. Die Annahme, dass nun, heute, nichts mehr muss, rennt in den Stapel von akut Liegengebliebenem, und so erleuchtet der Bildschirm noch einmal das Heimbüro. Gewohnte Rituale, irgendwie.