Dorfmorgen, einmal mehr, unwirklich in einem eilenden Jahr und wieder fast durch den Monat. Noch kein Gefühl für Wetter und Zeit, unterwegs auf hölzernen Treppen, steinernem Fußboden, barfuß, aber man spürt die Abwesenheit von Sommer und Wärme immer mehr. Vertraute Schritte in frühem Zwielicht, man biegt um Ecken, die man seit Ewigkeiten zu kennen glaubt, läuft gegen Bögen, gegen die man ebenso lang läuft, reibt sich schimpfend den Kopf, spült den verbliebenen Schlaf aus den Augen, noch viel zu benommen, um in der Kälte des Wassers zu zittern. Gesang erster Vögel hinter den Fenstern. Duft von nassen Wiesen und der Erde herbstlicher Beete. Zu spät für den Ruf der Glocken, zu früh für den ganzen Rest des jungen Tages. Habt es mild heute!