Wenn man den Blick etwas länger bedeckt hält, spürt man den Morgen auf den Augenlidern, noch bevor man ihn sieht. Küchenlampe, ein roter Weihnachtsstern vor Nachtschwarz, Mond kühl und schmal über den Dächern dort, wo nur wenige Stadthäuser Bäume und Parks umzingeln. Durch die Höfe und ihre Leere scheinen Wecker Zwiesprache zu führen. Andere Katzen schimpfen mit fremden Gespenstern. Schlaf noch immer tief in allem. Ein einzelnes Paar Füße unterwegs treppab, die Schritte stocken gelegentlich, ein Fenster wird geöffnet. Dann kocht das Wasser. Erster Kaffee, Knäckebrot, voller Posteingang, bereits verteilte Stunden. Sinnieren den Besitz an Zeit und andere unproduktive Dinge, bevor der Tag Schwung holt. Habt es mild heute!